„Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Dämon rettete“ von Kimberly Lemming

Werbung. Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Heyne Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Das ändert aber nichts an meiner ehrlichen Meinung in dieser Rezension. Ich kannte vor dem Lesen nicht viel mehr als das Cover und den Klappentext. Daher bin ich relativ unvoreingenommen und mit eher niedrigen Erwartungen an diesen Roman rangegangen.

Klappentext

Alle fünfzehn Jahre wird die magische Barriere, die das Böse aus dem Reich Kinnamo fernhält, durchlässig. Die Göttin Myva erwählt dann Champions, strahlende Heldinnen und Helden, um die Monster zurückzuhalten und die Barriere zu erneuern. Gewürzhändlerin Cinnamon wurde auch diesmal nicht auserwählt, den Göttern sei Dank. Sie feiert in der Kneipe den Abschied der neuen Helden, und vielleicht hat sie dabei etwas zu tief ins Glas geschaut. Denn dass sie in dieser Nacht dem Dämon Fallon das Leben rettet, war ganz sicher nicht geplant. Der revanchiert sich, indem er Cin in seinen Rachefeldzug gegen eine böse Hexe mit hineinzieht. Dass Fallon regelmäßig in Flammen aufgeht und dabei sein Shirt verbrennt, macht es Cin nicht leichter, Nein zu sagen …

Meine Meinung

Ich hatte vor dem Lesen nicht wirklich eine Ahnung, in welche Richtung dieses Buch gehen würde. Und doch war „Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Dämon rettete“ ganz anders als ich es erwartet hatte. Ich bin nämlich davon ausgegangen, einen Fantasy-Roman mit Romance und Smut zu lesen. Darauf deutet das Cover hin und so habe ich es in einigen Rezensionen gelesen. Das war ja auch der Grund, warum ich das Buch lesen wollte.

Völlig überraschend war für mich dann, wie satirisch in diesem Buch mit gängigen Klischees dieser Genres umgegangen wird. Wie sehr die Eigenschaften eines sexy Dämons als Love Interest auf die Spitze getrieben werden, wie viele unterschiedliche Fantasy-Gestalten auftauchen und als eher albern dargestellt werden. Wie schnell die Romanze geht und wie überspitzt die Helden-Abenteuer dargestellt werden. Mit diesem Wissen liest sich das Buch natürlich ganz anders. Nachdem mir Bewusst geworden ist, dass es sich hierbei eher um eine Satire als um ein „ernsthaftes“ Fantasy-Romance-Smut-Buch handelt, habe ich versucht, mich darauf einzulassen. Aber so ganz gelungen ist mir das ehrlich gesagt nicht.

Ich kann durchaus verstehen, warum viele das Buch so mögen und warum es vor allem auf Tiktok so beliebt ist. Das rasante Tempo der Handlung und die satirischen Aspekte haben definitiv ihren Reiz. Aber mir ist dabei alles viel zu oberflächlich geblieben. Die Handlung geht viel zu schnell, die Hindernisse werden zu zügig aus dem Weg geräumt und die Charaktere sind flach. Allein das erste Viertel des Buches hätte inhaltlich für ein eigenes 300-Seiten Buch gereicht, wenn man die Handlung besser ausgearbeitet hätte.

Durch diese Schnelle, in der die Geschehnisse erzählt werden, ist der Wechsel zwischen tiefgründigen Gefühlen, brutalen Szenen, humorvollen Charaktereigenschaften und neckenden Flirts einfach überhaupt nicht angemessen. Man kommt quasi gar nicht hinterher und findet daher in diesem Buch auch kaum Charakterentwicklung oder Spannung, weil die Figuren jegliches Problem sofort lösen können.

FAZIT

„Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Dämon rettete“ hat durchaus seinen Reiz mit all den unterschiedlichen Fantasy-Gestalten und dem schnellen Erzähltempo. Trotzdem ist mir alles viel zu flach geblieben. Ich hätte gerne ein paar mehr Hindernisse auf dem Weg zum großen Sieg gesehen und eine stärkere Charakterentwicklung erlebt. Insgesamt war dieses Buch nicht das, was ich erwartet habe und ich konnte mich einfach nicht in die Geschehnisse hineinfühlen.


„Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Dämon rettete“ von Kimberly Lemming

Reihe: Mead Mishaps #1 | Fantasy | 304 Seiten

gelesen im März 2024 | 8 Tage gelesen

Verlagsseite

★★


Eure Kate
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