3 gehypte Bücher, die ich abgebrochen habe

Einer meiner Lesevorsätze für das Jahr 2024 war es, Bücher schneller abzubrechen. Weil ich mich letztes Jahr einfach viel oft durch Bücher gequält habe, was dann ja auch nur in einer schlechten Bewertung endet, über die ich mich ärgere. Deshalb breche ich 2024 sehr viel schneller ab. Ich möchte meine Zeit einfach nicht verschwenden, wenn es so viele unfassbar gute Bücher auf dieser Welt gibt. Heute stelle ich euch drei Bücher vor, die unter Leserinnen wahnsinnig beliebt sind, mir aber überhaupt nicht gefallen haben.

„Blood & Ash“ von Jennifer L. Armentrout

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viel Lust ich auf dieses Buch hatte! Mir war nach einer epischen High Fantasy-Reihe und weil ich Armentrout in der Vergangenheit gerne gelesen habe, dachte ich, damit könnte ich nicht viel falsch machen. Gleichzeitig wusste ich: Ich würde dieses Buch entweder lieben oder hassen. Tja, zumindest den Anfang habe ich genug gehasst, um nicht weiterlesen zu wollen.

Poppy ist eine Auserwählte. Wenn sie den Segen der Götter erhält, wird sie die Einzige sein, die ihre Heimat vor dem Angriff des Verfluchten Königreiches retten kann. So will es die Tradition. So will es das Gesetz. Das Leben einer Auserwählten ist einsam. Niemand darf sie ansehen, geschweige denn mit ihr sprechen oder sie berühren. Eines Tages wird der attraktive Hawke – mit den goldenen Augen, dem frechen Grinsen und den provokanten Sprüchen – Poppys Leibwache zugeteilt, und sie merkt, dass es in ihrem Leben so viel mehr geben könnte als nur ihr Amt. Dass sie ein Herz hat, eine Seele und die Sehnsüchte einer ganz normalen jungen Frau. Als an den Landesgrenzen die Schatten der Verfluchten immer drohender werden, muss Poppy sich zwischen Liebe und Pflicht entscheiden …
Quelle: Heyne

Besonders weit bin ich bei diesem Buch ehrlicherweise nicht gekommen. Gerade mal 8% habe ich gelesen, aber diese 8% haben mir auch gereicht, um zu wissen, dass dieses Buch nichts für mich ist. Und möglicherweise auch nichts für euch.

❌ Jedes zweite Wort im ersten Kapitel ist „Jungfrau“. Poppy ist eine Auserwählte, weshalb sie rein und jungfräulich bleiben muss. Weil „Auserwählte“ wohl ein zu schwaches Wort ist, wird sie „Die Jungfräuliche“ genannt. Und das wie bereits erwähnt so oft wie nur möglich. Vermutlich wollte die Autorin sichergehen, dass wir auch wirklich alle verstehen und ständig daran denken, dass die Protagonistin eine unerfahrene Jungfrau ist.

❌ Bei 8% bekommt man natürlich noch nicht viel vom Weltenbau mit. Sollte man meinen, denn die ersten zwei Kapitel bestehen nicht nur aus dem Wort „Jungfrau“, sondern auch aus sehr viel Infodump, in dem einiges von der Welt, in der dieses Buch spielt gedropt wird, ohne es wirklich in die Handlung einzubetten. Die Welt ist seit einem Krieg zwischen zwei Königen aufgeteilt, aber der dunkle Prinz erhebt Anspruch auf einen Teil des Landes. Es gibt auch irgendwie eine Art Nebel mit Monstern oder so. Ach ja, und die Protagonistin ist Jungfrau.

❌ Der ausschlaggebende Grund für den Abbruch war dann aber fehlender Konsens. Aufgrund einer Verwechslung wird die Protagonistin nämlich geküsst und da frage ich mich schon: Wie kann es passieren, dass ein Mann einfach so eine Frau küsst, weil er sie für eine andere hält? Fand ich echt nicht gut und in anderen Rezensionen wird erwähnt, dass es mit dem fehlenden Konsens teilweise noch weiter geht.

❌ Und weil das Jungfrauen-Thema bereits in den ersten 8% des Buches so groß gemacht wurde, muss ich darauf auch nochmal eingehen: Dieses Trope ist sowas von 2008. Ehrlich Leute, es ist out. Natürlich darf eine Protagonistin unerfahren und jungfräulich sein. Problematisch wird es dann aber, wenn das ihr einziger Wesenszug ist.


„Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen“ von Sarah J. Maas

Sarah J. Maas und vor allem die ACOTAR-Reihe reizt mich seit Jahren. Immer wieder habe ich mich davor gesträubt, mich diesem Hype hinzugeben, aber jetzt hat die Neugierde doch gesiegt. Und ehrlich gesagt war ich selbst überrascht, wie wenig mir der erste Band gefallen hat.

Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. Nichts ist dort, wie es scheint. Sicher ist nur eins: Sie muss einen Weg finden, um ihre Liebe zu retten. Oder ihre ganze Welt ist verloren.
Quelle: dtv

Ich habe 54% des Buches gelesen. Also etwas über die Hälfte, daher kann ich auf jeden Fall ein sehr gutes Bild davon liefern, warum mir die Geschichte um Feyre nicht gefallen hat. Ich kann den Hype überhaupt nicht nachvollziehen.

❌ Die Handlung hat für mich von Anfang an überhaupt keinen Sinn gemacht. Feyre tötet einen Fae in Wolfsgestalt und wird zur Strafe von einem anderen Fae in dessen Reich verschleppt. Die Strafe für das Töten eines Fae sieht folgendermaßen aus: Sie darf in einer Villa leben, bekommt ausgezeichnetes Essen, neue Kleidung, sogar ein Malzimmer. Und ihre Familie, die sie zurücklassen musste, wird auch versorgt, sodass sie nicht verhungern muss. Ihre Strafe ist also quasi ein sorgenfreies Leben mit sehr viel Zeit zum Malen. Ich glaube, das muss ich nicht weiter ausführen, es ist offensichtlich, dass das Quatsch ist.

❌ Abgesehen davon, dass ich die Handlung unlogisch finde, ist sie auch noch extrem langweilig. Es passiert gefühlt nichts, alle Geschehnisse ziehen sich ewig in die Länge (mein Empfinden). Als ich gerade den Klappentext nochmal gelesen habe, war ich auch ein bisschen überrascht, weil diese „Liebe“ selbst nach 54% noch nicht in Sicht ist. Ich habe eine leise Ahnung, um wen es gehen könnte, aber aufgebaut hat sich da noch nicht wirklich was.

❌ Die Chemie zwischen den Charakteren ist für mich überhaupt nicht spürbar. So gar nicht. Da gibt es kleine Annäherungen zwischen ein paar Charakteren, aber sie kommen aus dem Nichts. Eigentlich kommt jede Handlung jedes einzelnen Charakters aus dem Nichts und scheint oft gar nicht zu der bisher aufgedeckten Persönlichkeit zu passen. Auch hier ist einiges einfach unlogisch. Das führte auch dazu, dass ich die Story rund um Feyre & Co. einfach nicht gefühlt habe.


„Dear Love, I hate you“ von Eliah Greenwood

Nachdem das Buch gefühlt überall auf Instagram zu sehen war, bin ich neugierig geworden. Ich hatte gerade auch große Lust auf eine kurzweilige Highschool-Romanze, was in letzter Zeit eher selten vorkommt. Deshalb wollte ich die Gelegenheit direkt nutzen.

Als Aveena Harper einen anonymen Brief in der Bibliothek vergisst, ist sie außer sich. Niemand hätte ihn je entdecken sollen. Niemand hätte ihn je lesen sollen. Und noch weniger hätte ihn jemand beantworten sollen. Doch Aveena und der Unbekannte beginnen, sich zu schreiben. Erst ein Brief. Dann zwei. Und dann immer mehr. Jedes Stück Papier enthüllt ihre dunkelsten, tiefsten Geheimnisse. Und die Regeln sind klar: Niemals dürfen sie die wahre Identität des anderen erfahren. Niemals dürfen ihre Geständnisse nach außen dringen, denn das würde ihr Leben zerstören. Alles scheint ein harmloses Spiel zu sein, bis Aveena herausfindet, wer ihr Brieffreund ist: Xavier Emery. Star der Basketballmannschaft, Tyrann ihrer Kindheit und ausgerechnet der, in den sie sich zu verlieben droht.
Quelle: Carlsen

Ich habe 23% dieses Buches gelesen, also fast ein Viertel. Tatsächlich bin ich immer noch im Zwiespalt, weil ich das Buch für mein empfinden ziemlich früh abgebrochen habe. Nicht im Sinne von Fortschritt im Buch, sondern im Sinne davon, wie viel mich tatsächlich gestört hat. Aber dazu gleich mehr.

❌ Wie bereits erwähnt, hat mich nicht so extrem viel gestört bisher. Aber das Buch hat mich eben auch nicht wirklich mitgerissen. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich weiter lesen MUSS. Und das ist für mich persönlich nach einem Viertel des Buches Grund genug, es abzubrechen. Weil aktuell fühlt es sich eher wie ein mittelmäßiges Buch an. Und ich möchte doch gute Bücher lesen.

❌ Was mich aber tatsächlich gestört hat, ist zum Beispiel die Pick Me-Protagonistin. Mir kam von Anfang an etwas merkwürdig vor, aber ich konnte es nicht benennen, bis ich diesen Begriff in einer Rezension gelesen habe. Ja, die Protagonistin ist gaaaanz anders als alle anderen Mädels. Sie schminkt sich nicht, sie macht sich nichts aus Beliebtheit, sie kleidet sich lässig und nicht sexy, sie versteckt ihre Intelligenz nicht, um zu gefallen. Kennen wir reihenweise aus den 2000er Filmen und Büchern oder? Ich verstehe den Reiz daran, es ist aber einfach nicht mehr mein Vibe.

❌ Passend dazu haben wir einen Love Interest, der übertrieben anti und grundlos unfreundlich zur Protagonistin ist. Gleichzeitig macht er ihr aus heiterem Himmel Komplimente. Da deuten sich Strukturen an, über die ich nicht mehr lesen will. Es hat sich angefühlt, als würden wir zielgerichtet auf toxisches Verhalten zusteuern. Natürlich in romantisierter Form. Das kann ich echt nicht mehr lesen.

❌ In Rezensionen und auf Instagram haben sich meine Befürchtungen zu toxischem Inhalt bestätigt. Gleichzeitig sind ein paar Zitate geteilt worden. Es wird wohl noch sehr primitiv und die Sprache extrem vulgär. Ich weiß, ich wiederhole mich. Aber ich will das in Liebesromanen einfach nicht mehr lesen. Deshalb springe ich ab, bevor es zu spät ist.


Und das waren sie auch schon, die drei gehypten Bücher, die ich abbrechen musste, weil sie mir so wenig gefallen haben. Ich hoffe, euch hat dafür dieser Beitrag gefallen 🙂 Erzählt mir doch mal von den gehypten Büchern, die euch nicht überzeugen konnten.

Eure Kate
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