Nachdem mir „Wenn sie wüsste“ schon so gut gefallen hat, war meine Vorfreude auf die Fortsetzung riiiiesig. Jetzt war das Buch endlich in meiner Bibliothek verfügbar und ich habe es sofort begonnen. Bei gehypten Büchern sind die Erwartungen ja sowieso schon hoch und wenn einem der Vorgänger so gut gefallen hat, muss sich die Fortsetzung richtig ins Zeug lesen. Ob „Sie kann dich hören“ den Erwartungen gerecht wird, erfahrt ihr in dieser Rezension.
Klappentext
Millie Calloway hat einen neuen Job. Um sich ihr Studium zu finanzieren, hilft sie einem reichen Paar aus Manhattan im Haushalt. Ihr Arbeitgeber Douglas Garrick wirkt nett, und zum Glück stellt er ihr nicht zu viele Fragen zu ihrer Vergangenheit. Doch warum darf Millie nicht mit seiner Frau Wendy sprechen? Was bedeuten das Weinen, das sie aus dem verschlossenen Zimmer hört, und die Blutflecke auf Wendys Kleidung? Ist Douglas in Wahrheit nicht der fürsorgliche Ehemann, der er vorgibt zu sein? Millie weiß nur eins: Sie muss Wendy helfen. Auch wenn sie damit riskiert, dass ihr dunkelstes Geheimnis doch noch ans Licht kommt.
Meine Meinung
Es ist jetzt schon zwei Wochen her, dass ich dieses Buch gelesen habe. Und ehrlich gesagt fällt es mir jetzt sehr schwer, meine Meinung dazu in Worte zu fassen. Die Handlung ist mir nicht wirklich präsent geblieben. Der Anfang der Geschichte rund um Milie hat sich für mein Empfinden ziemlich gezogen. Was natürlich im Vergleich zum Pageturner, der Band 1 war, noch viel deutlicher bemerkbar ist. Während sich der Anfang also zieht und langatmig ist, weil nicht viel passiert, nimmt die Handlung ab einem Drittel des Buches so schnell an Fahrt auf, dass sie beinahe wie ein Rausch an einem vorbeizieht. Was das Buch zwar wieder zu einem Pageturner macht, aber eben auch nicht unbedingt in Erinnerung bleibt.
Zu Beginn war ich überrascht, wie holprig das Buch geschrieben ist. Ich habe das so vom ersten Band überhaupt nicht in Erinnerung, muss aber auch dazu sagen, dass dieser Eindruck nachließ, je weiter ich in der Handlung vorangeschritten bin. Die Spannung siegt da definitiv. Ebenso überraschend fand ich, dass Band 2 nicht nahtlos an den Reihenauftakt anschließt. Viel mehr wird immer wieder angedeutet, was in Millies Vergangenheit passiert ist. Aber nicht so, dass man das Gefühl hätte, der zweite Band ließe sich ohne den ersten gar nicht lesen. Man kann diese Bücher daher auch sehr gut unabhängig voneinander lesen. Was für manche Leser*innen gut sein kann, ich fand es aber ein bisschen schade, weil ich noch mehr in Millies Gedankenwelt eintauchen wollte. Das bleibt leider ähnlich oberflächlich wie schon im Vorgänger.
Beeindruckt hat mich auch hier wieder, wie wahnsinnig durchdacht alles wirkt. Jede Handlung ist mit den anderen Szenen vernetzt. Es gibt einige Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen und erst am Ende vollständig Sinn ergeben. Diese Erzähltechnik liebe ich sehr, wenn man es vor Spannung kaum aushält, aber erst am Ende ein richtiges Bild sieht. Das ist im zweiten Band der Reihe wieder richtig gut umgesetzt.
FAZIT
Das erste Drittel des Buches war ich sehr enttäuscht. Weil ich zum Einen den Schreibstil sehr holprig fand, und zum Anderen die Handlung leider wenig Spannung bereit hielt. Aber nach diesem Drittel hat mich „Sie kann dich hören“ ähnlich wie der Vorgänger in seinen Bann geschlagen. Auch der zweite Band der Reihe ist ein richtiger Pageturner, den man vor unvorhergesehenen Wendungen und Spannung nicht mehr aus der Hand legen kann. Insgesamt fand ich diesen Teil der Reihe etwas schwächer als den Reihenauftakt, trotzdem hat das Lesen wieder viel Unterhaltungspotenzial geboten.
„Sie kann dich hören“ von Freida McFadden
The Housemaid #2 | Thriller | 368 Seiten
gelesen im Juli 2024 | in 5 Tagen gelesen
★★★★
Hey Kate, cool, dass du nun auch direkt den zweiten Teil gelesen hast. Ich empfand ihn auch als Pageturner, nur fand ich es sehr schade, dass die Story fast identisch zur ersten ist.
Liebe Grüße,
Zeilentänzerin