1 Jahr Bibliotheksausweis – Hat es sich gelohnt?

Vor einem Jahr hat mich eine Freundin dazu überredet, mir einen Bibliotheksausweis zu holen. Schon davor habe ich immer wieder mit dem Gedanken gespielt, war aber der Meinung, dass ich Bücher besitzen muss. Mittlerweile sehe ich das ja sowieso etwas anders (weshalb ich all meine Bücher-Abos gekündigt habe), aber auch schon vor einem Jahr ist mir klar geworden, dass es auch einige Bücher gibt, die ich gerne lesen würde, aber eben nicht besitzen will. Wie zum Beispiel so mancher Ratgeber oder Thriller.

Jetzt habe ich eine E-Mail von meiner Bibliothek bekommen, dass meine Mietgliedschaft abläuft und ich diese verlängern muss, wenn ich die Bibliotheksdienste weiterhin nutzen möchte. Das ist für mich die perfekte Gelegenheit, das vergangene Bib-Jahr Revue passieren zu lassen und zu resümieren, wie viel Geld ich mir gespart habe und ob sich die Mitgliedschaft gelohnt hat. Vielleicht überlegt ihr ja selbst, ob ihr euch einen Bib-Ausweis holen sollt, daher teile ich meine Gedanken mit euch.

Allgemeines über meinen Bib-Ausweis

Natürlich gleicht nicht jede Bibliothek der anderen. Ich nutze die Dienste der Augsburger Stadtbibliothek, die wirklich eine tolle Auswahl hat und bei der man sich auch Neuanschaffungen wünschen kann (wenn die Bibliothek noch Geld übrig hat). Ich möchte aber ja vor allem den finanziellen Vorteil eines Bib-Ausweises im vergangenen Jahr herausstellen. Deshalb erst einmal ein paar grundlegende Infos: Für meinen Bib-Ausweis zahle ich 20€ im Jahr. Zusätzliche Kosten entstehen, wenn ich mir ein Buch zur Abholung vormerke. Jedes vorgemerkte Buch kostet 1€ Gebühr, was ich voll in Ordnung finde (wenn man das Buch dann auch liest). Nimmt man ein Buch direkt aus dem Regal oder leiht es sich über die Onleihe als eBook aus, entstehen keine Kosten. Ihr findet etwas weiter unten eine Auflistung aller Bücher und der durch sie entstandenen Kosten und Ersparnisse.

Bücher, die ich ausgeliehen habe.

Ich habe insgesamt im vergangenen Jahr 22 Bücher ausgeliehen. Angefangen zu lesen habe ich von diesen 22 Büchern allerdings nur 14 Bücher. Beendet sind es sogar nur neun. Aber genau darin sehe ich den Vorteil einer Bibliotheksmitgliedschaft: Man kann Bücher anlesen und testen, ohne direkt den gesamten Preis des Buches umsonst gezahlt zu haben, wenn es einem nicht gefällt.

Übersicht: Gebühren vs Ersparnisse

Links seht ihr alle relevanten Bücher im Überblick. Die Bücher, für die ich keine Gebühr gezahlt und die ich auch nicht gelesen habe, habe ich zur besseren Übersicht gestrichen, da die auch nicht in die Statistik reinfallen. Die erste Spalte enthält die angefallenen Gebühren, die zweite den aktuellen Verkaufspreis der jeweiligen Ausgabe und in der dritten Spalte, habe ich die Gebühren dem ersparten Kaufpreis gegengerechnet. Für „Marianengraben“ und „Ein wenig Leben“ habe ich keine Vormerkgebühr gezahlt, weil ich das erstgenannte beim Stöbern in der Bib mitgenommen habe und das zweitgenannte über die Onleihe ausgeliehen habe.

Nicht beendet von diesen Büchern habe ich „Don’t love me“, „The Darkest Gold“, „Judith & Hamnet“, „Mess me up“, und „Blood & Ash“. Ich habe sie in die Liste dennoch aufgenommen, weil ich jeweils 1€ Vormerkgebühr gezahlt habe, und weil ich mir all diese Bücher unter Umständen gekauft und es bereut hätte, weil ich sie aus Nichtgefallen abgebrochen habe.

„The Castaways“ ist ein Sonderfall, weil ich die englische Ausgabe zwar ausgeliehen habe (inkl. Vormerkgebühr), aber dann doch lieber das deutsche Hörbuch auf Bookbeat gehört habe. Deshalb fällt hier keine Ersparnis, sondern lediglich die Gebühr an.

Obwohl ich einige Bücher umsonst ausgeliehen und einige Male die Vormerkgebühr umsonst gezahlt habe, weil ich das Buch dann doch nicht gelesen habe, bin ich sehr zufrieden. Ich habe mir wahnsinnig viel Geld in einem Jahr Bib-Ausweis gespart. Vor allem bei Büchern wie „Blood & Ash“, bei denen ich so kurz davor war, mir das Buch zu kaufen, bin ich sehr happy, dass ich erst mal für nur 1€ reinlesen konnte und nicht 18€ gezahlt habe für ein Buch, das ich abgebrochen habe.

Was ich aus einem Jahr Bibliothek gelernt habe

Ich bin bei Bib-Büchern ähnlich impulsiv wie bei Buchkäufen. Wenn ich sehe, dass meine Bibliothek ein Buch hat, das ich lesen möchte, dann habe ich mir das sofort vorgemerkt. Und dann hatte ich am Ende gefühlt 10 Bücher auf einmal, die ich natürlich nicht alle in einem Zeitraum von vier Wochen lesen konnte. Ich habe also gelernt, mich auch da zu zügeln und mir eine Bib-„Wunschliste“ anzulegen, mit allen Büchern, die ich irgendwann mal lesen möchte. Und die arbeite ich nach und nach ab – immer nur ein Buch nach dem anderen.

Aber ich habe noch etwas anderes gelernt: Eine Geschichte wird nicht besser oder besonderer, nur weil ich das Buch besitze. Die tolle Leseerfahrung bleibt mir auch erhalten, wenn ich das Buch wieder zur Bib zurückbringe. Und die wirklich besonderen Bücher kann man sich dann ja doch noch kaufen.

Welches Bib-Buch lese ich als nächstes?

Meine Bibliothek bietet die besondere Möglichkeit, sich Neuerscheinungen zu wünschen. Diese werden dann geprüft und gegebenenfalls angeschafft. Das habe ich zuletzt getan und mir „Monstrilio“ und die deutsche Ausgabe von „Tom Lake“ gewünscht. Beide Bücher wurden angeschafft (leider gleichzeitig) und lagen jetzt für mich zurück (leider auch gleichzeitig). An dem Tag, als ich die Bücher abholen wollte, lag dann noch „Sorry, aber …“ für mich bereit, bei dem ich auf der Vormerk-Liste eigentlich erst auf Platz 2 war. Mein Vorsatz „ein Bib-Buch nach dem anderen“ hat hier also nicht so gut funktioniert 😀 aber ich freue mich sehr auf die Bücher.

Eure Kate
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2 comments

  • Zeilentänzerin says:

    Hey Kate, ich finde das toll mit dem Bibliotheksausweis und auch, dass du die Thematik hier auf deinem Blog aufgreifst und uns berichtest. Auch, dass du all die Bücher aufgelistet hast, die du ausgeliehen hast, ist toll gemacht und vor allem interessant zum Stöbern!

    Zeilentänzerin

    Reply
    • Kate says:

      Dankeschön! Freut mich natürlich, wenn so ein Beitrag gut ankommt. Ich dachte mir, ich hätte das auch interessant gefunden und hilfreich, bevor ich mich bei der Bib anmelden wollte.
      Liebste Grüße!

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