Werbung. Sachbücher rezensiere ich auf meinem Blog ja eher selten. Weil ich sie tatsächlich auch selten lese. Aber 2024 ist bisher ein Jahr voller Veränderungen für mich und ich möchte zu diesen Veränderungen auch etwas lesen. Daher habe ich mich ein bisschen nach Ernährungsratgebern umgesehen, denn dieses Thema ist wie ein einziges großes Rätsel für mich. „Easy Eating“ wurde mir hierbei freundlicherweise vom Goldmann Verlag zur Verfügung gestellt.
Klappentext
Schlank werden ist gut, schlank bleiben ist besser – und das Ganze mit Essen! Was für eine vielversprechende Vorstellung. In diesem Buch zeigt Ursula Vybiral, die Entwicklerin der easy-eating-Methode, wie einfach es sein kann, mit Essen abzunehmen. Wie einfach es sein kann, sein Wohlfühlgewicht zu erreichen und genauso einfach, diese neue Leichtigkeit zu erhalten. Eben easy. Nicht weniger essen ist die Devise, sondern bewusster – ohne großen Verzicht, stattdessen mit viel Genuss. Denn Abnehmen funktioniert nur mit Essen. Am besten mit Essen, das auch schmeckt. Und schon passen die Lieblingsjeans wieder wie angegossen.
Meine Meinung
Zugegeben, als ich dieses Buch in der Vorschau entdeckt habe, war das Thema „Schlanksein“ natürlich auch wichtig für mich, aber der Fokus lag nicht allein darauf. Ich wollte dieses Buch hauptsächlich lesen, um endlich neues über das Thema Ernährung zu erfahren, weil ich nach Motivation gesucht habe, mich damit zu beschäftigen und meine Ernährung zu ändern. Natürlich habe ich dabei auch auf ansprechende Rezepte gehofft. Tipps zum Abnehmen waren für mich dabei nicht unbedingt im Vordergrund, aber natürlich nehme ich diese auch dankend an.
Zu aller erst will ich Ernährung verstehen. Ich will verstehen, was Ernährung ist, wie sie sich zusammensetzt und was sie mit unserem Körper macht. Ich will wissen, was gut für meinen Körper ist und was nicht, wie ich welche positiven Effekte von bestimmten Nahrungsmitteln für mich nutzen kann.
Und die Grundlagen zu Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten werden hier gut vermittelt. Man erfährt, wie eine Mahlzeit zusammengesetzt werden sollte, dass man abends lieber leichte Kost zu sich nehmen sollte, weil Kohlenhydrate und Energielieferanten eher morgens gebraucht werden als abends. Alles in allem wirkte vieles sehr logisch und vor allem auch gut umsetzbar.
Dennoch hätte ich mir von diesem Buch etwas mehr Informationsgehalt gewünscht. Und da bin ich vielleicht einfach mit der falschen Erwartungshaltung an das Buch herangegangen. Und womöglich bin ich auch nicht unbedingt die richtige Zielgruppe für dieses Buch. Denn die Autorin fokussiert sich hier stark auf die Ge- und Verbote beim Essen, auf achtsames essen, aufs fasten. Und auch wenn das alles sehr interessant ist und mir auch einige Hilfestellungen gibt, die ich zukünftig beachten möchte, ist das nicht die Art von Ratgeber, die ich mir erhofft habe.
Und womit ich wirklich ein starkes Problem hatte, ist das Gebot, den Alkoholkonsum zu reduzieren. Denn mit reduzieren ist gemeint, dass man „nur noch“ drei Tage die Woche höchstens zwei Gläser Wein trinken soll. Und diese Darstellung vom Alkoholtrinken finde ich ziemlich bedenklich. Für mich persönlich sind zwei Gläser Wein an drei Tagen die Woche ziemlich viel. Ich selbst trinke nicht so regelmäßig und ich kenne auch niemanden, der das tut (obwohl ich im Bier-Bundesland Bayern wohne). Und wenn das schon die reduzierte Variante ist, wie viel trinkt die Zielgruppe dieses Buches dann? Diese Passage hat mich wirklich schockiert.
FAZIT
Der Ernährungsratgeber „Easy Eating“ ist nicht ganz das, was ich mir davon erhofft habe. Die Basics zu Ernährung werden gut vermittelt, aber mir sind die Informationen nicht gehaltvoll genug. In diesem Buch geht es viel mehr um die innere Einstellung, um seine Ernährung umstellen zu können, als um die harten Fakten, was unterschiedliche Nahrungsmittel angeht. Damit bietet es in das Thema einen ganz guten Einblick und vor allem auch ansprechende Rezepte. Aber es gibt eben auch Passagen, die mich an dem Inhalt stark zweifeln lassen.
„Easy Eating“ von Ursula Vybiral
Ernährungsratgeber | 224 Seiten
gelesen im Mai 2024 | 30 Tage gelesen
★★★