Nachdem mir der zweite Band der St. Clair Campus-Reihe nicht so gut gefallen hat, waren meine Erwartungen an den Finalband ehrlich gesagt nicht mehr besonders hoch. Trotzdem fand ich die Liebesgeschichte zwischen Penny, die sich von den Erwartungen ihrer Eltern lösen möchte, und Cameron, der bereits ein Kind hat, spannend. Konfliktpotenzial ist jedenfalls da.
Klappentext
Penelope Perez ist die einzige Tochter eines erfolgreichen Selfmademillionärs und hat eigentlich alles, was man sich wünschen kann. Doch schon ihr ganzes Leben begleitet sie das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Als sie Cameron Burton kennenlernt, wird diese Begegnung für Penny in mehr als einer Hinsicht zu einem Neuanfang. Denn sie merkt, dass es noch etwas anderes geben muss, als die Ansprüche ihrer Familie zu erfüllen. Cam ist nicht die Sorte Mann, die ihre Eltern gutheißen würden: Sein Design-Studium am St. Clair College kann er sich nur durch ein Footballstipendium leisten, und er ist bereits Vater einer kleinen Tochter – trotzdem fühlt Penny sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Mehr noch: Cam gibt ihr endlich den Mut, für ihren Traum zu kämpfen. Dabei könnte sie ausgerechnet die Erfüllung ihrer Wünsche wieder auseinanderreißen …
Meine Meinung
Den Anfang der Geschichte habe ich extrem genossen. Es beginnt damit, dass Penny und Cameron sich wieder begegnen, weil sein Auto direkt vor ihr den Geist aufgibt. Wieder, weil die beiden zufällig vor Monaten einen One Night Stand in Los Angeles hatten. Sie dachten beide, dass sie sich niemals wieder sehen würden, doch auf einmal stehen sie wieder voreinander. Diesen Start in eine Liebesgeschichte fand ich richtig super, vor allem hat es mich direkt mitgerissen.
Auch Pennys Leben und die vielen Konflikte mit ihren Eltern haben mich zum Weiterhören angetrieben. Ich dachte zwischendrin sogar, dass Yvy Kazi vielleicht einfach eine Autorin ist, die ich hören muss statt sie zu lesen. Denn schon den ersten Band dieser Reihe habe ich gehört und extrem geliebt. „The Feeling of Forever“ wirkte bis dahin ja genauso vielversprechend.
Das änderte sich dann aber leider relativ schnell. Denn während der Anfang spannend und prickelnd ist, zieht sich der Mittelteil extrem. Das Buch hat weit über 400 Seiten und für mich persönlich geht das bei Liebesromanen in den seltensten Fällen gut. So war es auch hier: Die Handlung plätscherte so vor sich hin und ich musste mich schon fast zwingen, weiterzuhören. Ich war mehrmals kurz davor, das Buch abzubrechen. Drangeblieben bin ich wirklich nur, weil ich wissen wollte, wie sich Penny endlich von ihren toxischen Eltern löst.
Die Liebesgeschichte hat mich allerdings nicht dazu bewogen, das Buch weiter zu lesen. Denn während ich die Chemie zwischen Penny und Cam am Anfang total spüren konnte, löst sich das irgendwann einfach auf. Die beiden gehen eine Freundschaft+ ein und ehrlich gesagt konnte ich das überhaupt nicht nachvollziehen. Weil es nicht zu den beiden Charakteren passt. Keiner von ihnen wirkte wie jemand, der so eine Art von Beziehung eingehen würde und die Handlung hat es auch nicht hergegeben, dass sich diese Fügung einfach natürlich angefühlt hat. Also alles, was die beiden dazu bewegt hat, Zeit miteinander zu verbringen hat sich für mich persönlich sehr unnatürlich angefühlt. Deshalb war auch einfach überhaupt kein Vibe vorhanden.
FAZIT
„The Feeling of Forever“ war für mich kein besonders gelungener Reihenabschluss. Zwar fand ich den Epilog sehr sehr schön, in dem alle Paare aus den vergangenen Bänden nochmals ihren Auftritt haben und man einen Ausblick auf die Zukunft bekommt. Aber das war auch so ziemlich das Einzige, das mir wirklich gut an diesem Buch gefallen hat. Abgesehen davon war dieser Finalband besser als der zweite, aber leider trotzdem deutlich schlechter als der Reihenauftakt. Da man die Bände auch unabhängig voneinander lesen kann, hätte ich es vielleicht einfach bei dem ersten, der ein Highlight war, belassen sollen.
„The Feeling of Forever“ von Yvy Kazi
St. Claire Campus #3 | Romance | 480 Seiten
gehört im April 2024 | 32 Tage gehört
★★★