Eigentlich sollte das erste Buch des Jahres 2023 ein Highlight werden. Leider ist das nicht ganz so gelaufen wie in meiner Vorstellung, denn „Gameshow“ von Franzi Kopka musste ich abbrechen und mein erstes Hörbuch „Magnolia Parks“ hat mir inhaltlich nicht so gut gefallen.
Meine Meinung
„Magnolia Parks“ wird damit beworben, dass es perfekt für Fans von „Gossipgirl“ ist. Und das trifft definitiv zu, denn auch hier tauchen wir in die Welt der Superreichen ein und es bietet sich ein ähnliches Bild. Da ist die Vorstellung, die wir „Normalos“ von der ganz obrigen Schicht haben, wohl immer recht ähnlich: Diese Welt quillt über vor Lügen und Falschheit.
Auch hiervon bekommen wir in „Magnolia Parks“ viel mit. Niemand nimmt es so genau mit der Wahrheit, auch unter Freunden nicht. Nichts wird als wirklich schlimm angesehen. Zwar spricht sich jeder gegen bsp. Drogenkonsum aus, aber am Ende sieht dann doch jeder weg.
Im Fokus dieses Buches stehen Magnolia und BJ. Die beiden sind schon seit Jahren ineinander verliebt und waren auch ein Paar, bis BJ Magnolia betrogen hat. Seit dem sind sie nicht mehr offiziell zusammen, kommen aber doch nicht voneinander los. Ihre Beziehung besteht hauptsächlich aus toxischer Abhängigkeit. Und auch hier wieder sehen alle nur zu. Niemand spricht die beiden offen darauf an, dass sie sich gegenseitig nicht gut tun, dass sie sich kaputt machen. Alle wissen es, im Grunde auch sie selbst.
Nachdem BJ Magnolias Vertrauen so missbraucht hat, kann sie ihn nicht mehr richtig an sich heranlassen – emotional. Trotzdem enttäuscht er sie nach wie vor immer wieder mit seinen Frauengeschichten. Das Schlimmste daran: Es ist ihm bewusst. Ihm ist klar, dass er ihr wehtut, aber es ist ihm in diesen Momenten, in denen er es tut, egal. Er bereut es immer erst hinterher, aber das macht es einfach nicht besser.
Das Lesen dieses Buches hat ganz schön weh getan. Weil es von zwei Charakteren handelt, die sich gegenseitig so immens verletzen, aber trotzdem nicht damit aufhören. Weil sie in einer Welt leben, die ihnen noch weniger gut tut, aber sie sich dem nicht entziehen können. Ich fand wirklich alles an diesem Buch ziemlich schrecklich. Es gibt nicht einen Charakter, der selbst gesunde Entscheidungen trifft, oder Magnolia und BJ dabei unterschützt, gesunde Entscheidungen zu treffen.
FAZIT
Fans von „Gossipgirl“ könnte „Magnolia Parks“ tatsächlich gefallen. Magnolia und BJ haben eine Menge von Blaire und Chuck. Trotzdem finde ich die toxischen Beziehungen in „Magnolia Parks“ noch schlimmer. Für mich persönlich habe ich da einfach zu viel mit negativen Gefühlen verbunden, um an dem Buch Gefallen zu finden.
Hey Kate, deine Kritik finde ich absolut berechtigt und gut, dass du es in deinem Fazit so ansprichst.
Zeilentänzerin