„Love & Lebkuchen“ von Karin König

Der Weihnachtsroman “Love & Lebkuchen” von Karin König war meine erste Weihnachtslektüre im Jahr 2023. Das Buch ist am 13.09.2023 im Heyne Verlag erschienen und hat 352 Seiten. In diesem Buch geht es um Konditorin Kathi, die alles versucht, um das Café ihrer verstorbenen Mutter aus den Schulden zu helfen. Ihr letzter Versuch: Die Teilnahme am ersten bayerischen Lebkuchen-Wettbewerb. Aber die Konkurrenz schläft nicht, denn auch Simon muss den Wettbewerb gewinnen, um sich als Erbe einer erfolgreichen Bäckereikette zu beweisen.

Meine Meinung

Jedes Jahr wieder versuche ich, das perfekte Weihnachtsbuch zu finden. Als ich “Love & Lebkuchen” in der Buchhandlung entdeckt habe, war ich zunächst aufgrund des Titels skeptisch. Aber der Lebkuchen-Wettbewerb hat mich dann überzeugt – leider aber nur im Klappentext.

Die Handlung

Die Ausgangssituation im Buch hat mir gut gefallen. Die Mutter der Protagonistin ist verstorben und sie und ihre Schwester müssen das Café jetzt alleine am Laufen halten. Aber die finanzielle Lage wird immer erdrückender. Ich mag Liebesgeschichten, in denen die Hauptcharaktere anfangs am absoluten Tiefpunkt sind und sich da wieder herauskämpfen müssen. Das legt den Fokus auch auf die Nebenhandlung und nicht nur die Lovestory.

Aber genau das war in diesem Buch ein bisschen enttäuschend, weil die Nebenhandlung nicht besonders spannend war. Die meiste Zeit reden Kathi und ihre Schwester nur darüber, wie sie mehr erwirtschaften können. Und Kathi ist dabei diejenige, die sich allen logischen Vorschlägen komplett versperrt und so übertrieben Anti auf alles reagiert, dass ich es wirklich nervig fand. Auch später, als Simon auftaucht, wirft sie ihm nonstop vor, dass er skrupellos sein Geschäft vorantreibt und dabei keine Rücksicht auf ihr Familienunternehmen nimmt. Guess what, Girl. It’s business!

Und der Lebkuchen-Wettbewerb spielt leider auch nicht so eine große Rolle, wie ich gehofft hatte.

Die Charaktere

Was ich von Beginn an wirklich seltsam fand: Alle Nebencharaktere wurden mit Vor- und Nachnamen eingeführt. Zum Einen kann sich das doch wirklich keiner merken, zum Anderen ist es für mich doch absolut irrelevant, wie eine gute Freundin der verstorbenen Mutter mit Nachnamen heißt, die von den restlichen Charakteren sowieso immer nur mit Vornamen angesprochen wird.

Aber abgesehen von dieser nebensächlichen Kleinigkeit fehlt den Charakteren sehr viel Tiefe und … Charakter. Sie fallen ständig aus ihren Rollen, sodass ihre Reaktionen und Handlungen überhaupt nicht nachvollziehbar sind. Ein Beispiel hierfür ist Kathis Schwester. Während Kathi nonstop gegen Simon und die neue Bäckerei wettert, ist ihre Schwester in dieser Hinsicht sehr zurückhaltend. Sie verliert kaum ein negatives Wort darüber. Aber nachdem Kathi Simon näher gekommen ist (was die Schwester nicht weiß), schimpft die Schwester auf einmal extrem gegen Simon und sein Unternehmen. Das geschieht nur, damit Kathi ihn jetzt doch in Schutz nehmen kann, macht aber einfach überhaupt keinen Sinn.

Und was ich wirklich nervig finde, vielleicht am nervigsten am ganzen Buch: die obligatorische Zicke, die Konkurrentin im Kampf um Simon ist, fehlt natürlich nicht. Es gibt sogar einen kleinen Showdown, an den ich mich aber kaum erinnern kann, so überwältigend war die ganze Zicken-Konkurentin-Storyline also.

FAZIT

Wenn ich jetzt so an das Buch zurückdenke, kann ich mich nicht einmal mehr an das Ende erinnern. Ich weiß, dass es eine Aussprache während des Wettbewerbs gab und in meinen Notizen zum Buch steht, dass ich die nicht gut fand. Aber ich kann mich wirklich nicht daran erinnern. Ich habe das Buch Anfang Dezember beendet und weiß kaum noch etwas. Ich denke, viel mehr muss ich dazu auch nicht mehr sagen.

Dieser Versuch mit Christmas Romance war für mich leider ein Flop. Ich habe eine nette Liebesgeschichte mit einem spannenden Lebkuchen-Wettstreit erwartet. Bekommen habe ich eine extrem nervige Protagonistin und eine langweilige, nicht erinnernswerte Handlung.

Eure Kate
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