„Malibu Rising“ und „Daisy Jones & the Six“ von Taylor Jenkins Reid

Meine Taylor Jenkins Reid-Sammlung ist endlich vollständig gelesen. Zumindest was den deutschen Buchmarkt betrifft. Deshalb präsentiere ich euch heute meine Meinung zu den letzten beiden Büchern, die noch gefehlt haben.

„Malibu Rising“ von Taylor Jenkins Reid

Der Roman “Malibu Rising” von Taylor Jenkins Reid gehörte zu den von mir meist ersehnten Neuerscheinungen auf dem deutschen Buchmarkt. Das Buch ist am 27.04.2023 im ullstein Verlag erschienen und hat 432 Seiten. In dem Buch geht es um die Familie Riva, die wir bereits aus anderen Büchern der Autorin flüchtig kennen.

Meine Meinung

Jeder möchte zu DER Party des Jahres kommen. Nina Riva ist das bekannteste Surfer Girl der Welt und jeder möchte sich in ihrem Ruhm baden. Deshalb ist ihre jährliche Party, zu der jeder eingeladen ist, der von ihr weiß, so beliebt. Die Leute reißen sich darum, herauszufinden, wann und wo sie stattfindet. Was aber niemand weiß und auch die wenigsten Gäste zu interessieren scheint: Jedes einzelne Riva-Kind hat mit seinen Dämonen zu kämpfen.

Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. Immer wieder wechselt sich das Geschehen ab zwischen Ninas Partyvorbereitungen und dem Kennenlernen und Leben ihrer Eltern. Besonders die Sequenzen in der Vergangenheit fand ich richtig spannend. Die tragische Liebesgeschichte der Riva-Eltern hat mich deutlich mehr mitgerissen als das Leben der Riva-Kinder, das so unterschiedlich verläuft, obwohl sie sich so nahe stehen.

Dabei kehren altbekannte Themen aus anderen TJR-Büchern zurück. Auch hier spielen Ruhm, Alkohol, Betrug und Familiendramen wieder eine sehr große Rolle. Weshalb “Malibu Rising” leider nicht so besonders war wie ich es mir erhofft hatte. Ich bin vor dem Lesen davon ausgegangen, dass es mein liebstes TJR-Buch werden wird, weil mich der Klappentext am allermeisten angesprochen hat. Aber thematisch bietet “Malibu Rising” kaum etwas neues. Wie in “Daisy Jones & the Six” steht an der Spitze der Familie ein Musiker, der dem Ruhm und den Frauen verfällt. Mick Riva vergisst seine Familie ziemlich schnell und lässt sie ohne jegliche (finanzielle) Unterstützung zurück. Die Mutter seiner Kinder, muss auf einmal als Alleinerziehende klarkommen. Und sehnt sich gleichzeitig auf ungesunde Art nach seiner Liebe.

Wie gesagt, diesen Teil der Geschichte fand ich am besten. Er hat mich emotional auch deutlich mehr abgeholt als die “Gegenwart” mit Nina und ihren Geschwistern. Sie haben alle unterschiedliche Probleme. Den Erwartungen der Welt nicht gerecht zu werden, die Ex-Freundin des Bruders zu lieben, immer unterschätzt zu werden. Es sind alles gesellschaftlich aktuelle Themen und wurden gut umgesetzt. Ich habe nur einfach irgendwie mehr erwartet. “Carrie Soto is back” und “Die sieben Männer der Evelyn Hugo” haben mich einfach deutlich mehr abgeholt.

Fazit

“Malibu Rising” ist ein klassisches Beispiel dafür, wenn Erwartungen zu hoch sind. Mir hat die Geschichte rund um Nina Riva und ihre Familie gut gefallen, aber es war nicht die emotionale Achterbahnfahrt, die ich erwartet hatte. Ich dachte, das Buch würde mich mehr mitreisen und nachhaltig beschäftigen. Für kurzweilige Unterhaltung ist es perfekt, aber nachgehallt hat es nicht unbedingt.


„Daisy Jones & the Six“ von Taylor Jenkins Reid

Dieses Buch erzählt die Geschichte von Daisy Jones und der Band The Six. Zunächst steht deutlich die Band im Vordergrund und Daisy wirkt erst einmal eher wie eine Nebenfigur. Aber als sie zur Band dazustößt, scheint es als würde sich die Welt nur um Daisy Jones drehen. 🎶

Daisy Jones, jung, schön, von ihren Eltern vernachlässigt, hat eine klare Stimme und einen starken Willen: Sie möchte mit ihren eigenen Songs auf der Bühne stehen. Als sie zum ersten Mal gemeinsam mit THE SIX auftritt, ist das Publikum elektrisiert von ihr und Billy, dem Leadsänger der Band. Die beiden zusammen sind nicht nur auf der Bühne explosiv und führen die Band zu ihrem größten Erfolg, auch Backstage sprühen die Funken … 
Quelle: Ullstein

Taylor Jenkins Reid schafft es, Geschichten über ganz einzigartige Charaktere zu schreiben. Und sie wirken dabei so intensiv, dass man das Gefühl hat, dass Daisy Jones und die Bandmitglieder tatsächlich existieren. Und das macht die ganze Geschichte vielleicht noch schmerzhafter.

Das Buch handelt von Vernachlässigung, Drogen, Alkohol, Rock’n’Roll, und so vielem mehr, das für Rockstars womöglich alltäglich ist. Im Interviewstil erfahren wir immer mehr über die Vergangenheit der heute erwachsenen und aus dem Business ausgestiegenen Bandmitglieder. Wir erleben ein und die selbe Aufstiegsgeschichte aus unterschiedlichen Perspektiven und nehmen manche Situationen dadurch ganz unterschiedlich wahr. Denn auch auf die Bandmitglieder haben sie ganz unterschiedlich gewirkt.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört 🎧 dadurch kommt der Interviewstil noch einmal viel eindrücklicher rüber. Ich habe mir anfangs schwer getan, die einzelnen Stimmen den Charakteren zuzuordnen, aber am Ende war es, als würde ich die Band mein Leben lang kennen. So schmerzhaft hat sich der Abschied von ihnen auch angefühlt. 💔

Mein Taylor Jenkins Reid-Ranking: “Die sieben Männer der Evelyn Hugo”, “Carrie Soto is Back”, “Malibu Rising” und zu guter Letzt “Daisy Jones & the Six”.

Eure Kate
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2 comments

  • Janine says:

    Hallo Kate,
    falls du noch nicht ganz Abschied von “Daisy Jones & the Six” nehmen magst, kann ich dir die Adaption auf Prime empfehlen – sie haben den Soundtrack bzw. das Album der Band richtig gut hinbekommen, und auch das Casting fand ich sehr gelungen 🙂

    Reply
    • Kate says:

      Danke für deinen Tipp!
      In die Serie hab ich schon mal reingeschaut. Allerdings finde ich den Cast wahnsinnig verwirrend. Alle Charaktere werden von mehreren unterschiedlichen Schauspieler*innen dargestellt, um die unterschiedlichen Alter zu demonstrieren. Außer Billy, und das reißt mich jedes mal wieder so raus, dass ich es bisher nicht über die zweite Folge hinaus geschafft habe 🙁

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