„Skaterherz“ von Brenda Heijnis

Werbung. Heute möchte ich euch wieder ein Buch vom mixtvision Verlag vorstellen. Genauso wie “Silberregen glitzert nicht” behandelt es wieder ein wichtiges Thema, das auf kindgerechte Weise wiedergegeben wird. Wie ich es fand, erfahrt ihr hier.

Meine Meinung

In diesem Buch geht es um Boyd, dessen Herz nach einem tödlichen Unfall Elias transplantiert wird. Mit diesem Herz erhält Elias nicht nur eine neue Chance auf Leben, sondern einen Gefährten dazu. Denn durch Boyds Herz sind die beiden miteinander verbunden und nur Elias kann den draufgängerischen Jungen sehen.

Wichtiges Thema

Organspende wird ein immer wichtigeres Thema. Immer öfter wird darüber debattiert, ob eine grundsätzliche Organspende-Pflicht eingeführt werden soll. „Skaterherz“ sticht genau in dieses Thema, denn Elias kann nur überleben, weil er Boyds Herz bekommen hat. Davor war er schon sehr lange im Krankenhaus. Das wird vor allem dadurch klar, wie sehr sich das Krankenhauspersonal für seine neue Chance auf Leben freut.

Durch Boyd erleben wir auch die andere Seite, die des Spenders. Wobei es da nicht allzu in die Tiefe geht. „Skaterherz“ ist ein Kinder-/Jugendbuch. Aber Boyd bekommt aus der Vogelperspektive mit, wie ihm sein Herz entfernt und woanders hingebracht wird. Er sieht seine trauernde Familie in der Cafeteria, und vor allem die Tränen seines sonst so starken Großvaters belasten ihn sehr.

Eine Mission

Für Elias beginnt das neue Leben natürlich nicht von heute auf morgen. Eine Herztransplantation ist ein schwerer Eingriff. Er muss erst wieder zu Kräften kommen und was viel wichtiger ist: Er muss wieder in sein Leben zurückfinden. Denn er hat lange nichts anderes gesehen als die vier Wände seines Krankenhauszimmers. Erst nach und nach kämpft er sich zurück in die Gesellschaft der anderen Patienten, nimmt ein altes Bastelprojekt wieder auf, trifft Freunde unter den Patienten, die ähnlich schwere Zeiten hinter sich haben. Zu sehen, wie Elias Schritt für Schritt gesünder wird und wieder er selbst, war sehr schön mit anzusehen. Vor allem, weil es ihm nicht immer so leicht fällt und er mehr als einen Schubser von Boyd braucht.

Boyd hingegen ist an Elias „gekettet“. Er kann sich nicht weit von ihm entfernen. Und obwohl er tot ist, hat er nur ein Ziel vor Augen: Elias muss möglichst schnell fit werden, um sich für Boyd bei seinem Großvater zu entschuldigen. Für Boyd zählt nichts anderes, das ist sein Ziel, das Ziel von Elias und Boyds Geschichte.

Etwas mehr Tiefe

Wir verfolgen also Boyd und Elias auf ihrem Weg zum neuen Leben und der Wiedergutmachung beim Großvater. Aber weil für Boyd eben nur das zählt, scheint er sich nicht so richtig mit seinem Tod auseinanderzusetzen. Und das finde ich ein bisschen schade. Denn das hätte das Buch noch um einiges emotionaler gemacht. Mir hat hier zwischendrin einfach ein bisschen der rote Faden gefehlt. Das: Boyd ist gestorben, wie geht er damit um? Und bis auf eine Szene kam dieser Konflikt nicht so richtig auf.

Aber wie ich bereits erwähnt habe, ist dieses Buch für Leser*innen ab 12 Jahren geeignet. Es ist ein Kinder-/Jugendbuch und ich kann mir gut vorstellen, dass diese fehlende Tiefe Leser*innen in diesem Alter überhaupt nicht auffällt.

FAZIT

„Skaterherz“ bringt Kindern das Thema Organspende näher und betreibt damit eine ganz wichtige Art der Aufklärungsarbeit. Allein dafür lohnt sich dieses Buch schon sehr. Insgesamt hätte es mich doch ein bisschen mehr mitreißen können. Das Ende war unglaublich emotional (ich habe die ein oder andere Träne vergossen), aber genau das hätte ich mir das ganze Buch über gewünscht.

Eure Kate
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