Trendthema Eiskunstlauf: „Right here“ und „Match on Ice“

Werbung. Über die Jahre habe ich gleich zwei Bücher mitgenommen, die sich um das Thema Eiskunstlauf drehen. War vielleicht nicht die beste Idee, gleich zwei Bücher zu lesen/hören, die das gleiche Thema behandeln, aber es lief dann besser als gedacht. Die beiden Bücher haben abgesehen vom Eiskunstlauf nämlich nichts gemein. Und wie ich „Right Here“ und „Match on Ice“ fand, erfahrt ihr hier.

„Right here – Stay with me“ von Anne Pätzold

Dieses Buch liegt bereits über ein Jahr auf meinem eReader. Ich habe es vor einem Jahr auch schon mal angefangen, da hat es mich aber nicht so richtig gefesselt. Jetzt habe ich aufgrund der „Die Rache des SuB“-Challenge nochmals einen Versuch gestartet. Diesmal allerdings als Hörbuch. Und das hat deutlich besser funktioniert.

Es gibt nichts auf der Welt, das Lucy mehr liebt als das Eiskunstlaufen – wäre da nicht die Tatsache, dass sie es nach wie vor nicht geschafft hat, einen dreifachen Rittberger zu landen. Zu allem Überfluss haben ihre Eltern ihr jetzt ein Ultimatum gesetzt: Wenn Lucy beim nächsten Wettkampf nicht gewinnt, muss sie das Marketingstudium wieder aufnehmen, das sie so unglücklich gemacht hat. Ein einziger Monat bleibt Lucy, um ihre Kür zu perfektionieren. Doch ausgerechnet da lernt sie Jules kennen, der ihr Herz schneller schlagen lässt als jemals irgendjemand zuvor. Eigentlich darf Lucy sich jetzt keine Ablenkung erlauben – zumal sie schnell bemerkt, dass Jules mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen hat …
Quelle: LYX

Wie bereits erwähnt, habe ich dieses Buch als Hörbuch gehört, weil es mich beim ersten Leseversuch nicht gefesselt hat. Ich bin jetzt auch ganz froh darüber, es gehört zu haben, denn da konnte ich die Vorlese-Geschwindigkeit etwas schneller setzen. Das Tempo der Geschichte ist nämlich so langsam, dass es mich nicht überrascht, dass es mich beim selbst lesen nicht gecatched hat.

Ein langsamer Spannungsaufbau muss nicht unbedingt etwas negatives sein. Ich glaube, für viele ist auch genau das das Besondere an diesem Buch. Für mich war es aber nicht unbedingt etwas. Ich fand es sehr schön, wie sich Jules und Lucy kennen gelernt haben. Und die Stimmung zwischen ihnen war so schön, weil beide extrem verständnisvoll sind und es nicht um das sexuelle Knistern oder die Spannung oder Anziehung zwischen ihnen ging. Da sind einfach zwei Personen, die sich gut verstehen, die sich sehr mögen, auf einer sehr persönlichen Ebene.

Also einerseits fand ich diese ruhige Romanze total schön, weil sie für mich mehr der Realität entspricht als die Schnelligkeit anderer New Adult-Bücher. Andererseits fand ich es teilweise auch ein bisschen mühsam, weil gefühlt nichts passiert ist. Jules und Lucys Begegnungen waren zwar wirklich schön, aber ich habe sie als absolut nicht spannend oder aufregend empfunden. Und ich glaube, dass diese Emotionen beim Lesen ganz grundsätzlich auch bei langsameren Liebesgeschichten möglich sind.

Fazit

Alles in allem mochte ich die Nebenprodukte dieser Story mehr als Lucys und Jules Liebesgeschichte, die aber definitiv sehr angenehm und wholesome war. Beide haben immer offen und ehrlich miteinander gesprochen, das „Drama“ kam lediglich durch die Lebensumstände der beiden. Ich mochte Lucys Ultimatum zum Eiskunstlauf, auch wenn mir das Thema Eiskunstlaufen an sich ein wenig zu kurz gekommen ist. Ich mochte auch ihr Praktikum in der Parfüm-Firma ihrer Eltern. Nur der Mittelpunkt der Geschichte, die Lovestory, hat mich nicht überzeugt.


„Match on Ice“ von Allie Well

Dieses eBook war teil des netgalley-Adventskalenders. Und ich hatte spontan Lust auf noch eine Eiskunstlauf-Eishockey-Romanze. Deshalb habe ich mir das Rezensionsexemplar geschnappt und quasi direkt losgelesen.

Die Rivalität zwischen der Uni-Eishockeymannschaft und ihrem Eiskunstlaufteam ist Romy ziemlich egal – bis sie deswegen in der Notaufnahme landet. Zu allem Übel muss sie nun auch noch von den Trainern angeordnete Übungsstunden mit Eishockey-Star Jack absitzen, um ihre Nervosität auf dem Eis wieder in den Griff zu bekommen. Zunächst wenig begeistert von dem erzwungenen Kontakt, finden Romy und Jack jedoch bald Gefallen an der Situation und aneinander. Doch nicht alle in ihrem Umfeld sind mit den neuen Schwerpunkten im Alltag der beiden einverstanden …
Quelle: Piper

Puh, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ehrlich gesagt fand ich das Buch von vorne bis hinten schlecht. Der anfängliche Konflikt wirkt vollkommen konstruiert, die Annäherung ist von heute auf morgen da, und die Emotionen der Charaktere kommen und gehen genauso schnell, wenn sie nicht gerade absolut toxisch sind. Und als wäre das nicht genug, fand ich die Geschichte auch noch sehr langweilig.

Der Klappentext verrät den anfänglichen Konflikt ja schon. Romy landet wegen einem Streich des Eishockey-Teams in der Notaufnahme und hat jetzt Angst vor dem Eis. Die Sprünge, an denen sie schon so lange gearbeitet hat, funktionieren jetzt noch viel weniger. Um das Problem zu lösen und eine Sperre der ganzen Eishockey-Mannschaft zu vermeiden, wird Jack als Captain dazu verdonnert, mit Romy zu trainieren und ihr die Angst wieder zu nehmen. Da fragt man sich, wie ein Eishockeyspieler eine Eiskunstläuferin trainieren soll, damit sie die Angst vor dem Eis verliert. Es wirkte beim Lesen absolut unlogisch. Alle Charaktere haben sich gefragt, was der Sinn dahinter sein soll. Und wenn sich die Charaktere das fragen, dann tue ich es als Leserin natürlich auch. Und ich habe keine wirklich logische Antwort erhalten.

Die Dates zwischen Romy und Jack fand ich eigentlich ganz schön. Eigentlich. Denn am Anfang haben sie beide keine Lust auf die Strafe, die ihnen auferlegt wurde. Sie wollen keine Zeit miteinander verbringen und finden sich nicht mal unbedingt sympathisch. Und auf einmal treffen sie sich zu einem Date. Ich habe sogar ein paar Seiten zurückgeblättert, weil ich dachte, ich hätte etwas verpasst. Habe ich aber nicht, es ging tatsächlich so schnell. Und deshalb waren die Emotionen und die Gefühle, die die beiden auf einmal füreinander hatten, für mich absolut nicht nachvollziehbar.

Und das gilt für jegliche Art von Emotion. Ist Romy wegen irgendetwas traurig, dann passiert das mit einem Schlag. Die Emotionen bauen sich nicht auf, sie ist ganz auf einmal vollkommen am Boden zerstört. Auch hier fällt das Nachvollziehen wieder wahnsinnig schwer.

Aber jetzt zum wichtigsten Punkt an diesem Buch: die toxischen Charaktere. Und das gilt nicht nur für Dan, den Ex-Freund von Romy, der mit ziemlicher Sicherheit absichtlich auf diese Weise dargestellt wird. Sondern auch für Jack. Ja, Jack der Love Interest. Gegen Ende kommt nochmal etwas Drama auf – oder eher viel Drama. Das Drama dreht sich um Jack und ich möchte hier nicht zu sehr daraufeingehen, weil das spoilern würde. Aber eines möchte ich dazu sagen: Aufgrund dieses Dramas geht es Jack überhaupt nicht gut. An einem Wochenende, an dem Romy einen wichtigen Wettkampf hat. Zu dem sie fährt. Und genau das wirft Jack ihr vor. Dass sie keine Rücksicht auf ihn genommen hat, sondern an einem Wettkampf teilgenommen hat, auf den sie sich Wochen oder Monate vorbereitet hat. WTF? Er ist Sportler, sollte er es nicht besser wissen? Und als sich das Drama um ihn auflöst, sind die beiden Happy ever after. Ohne sein mieses Verhalten noch einmal zu besprechen. Das Drama ist gelöst und damit ist alles gut, dem happy End steht nichts mehr im Weg. Aber Entschuldigung, ich finde es schon sehr bedenklich, wenn sich ein Partner so verhält. Dass das abschließend nicht noch besprochen oder geklärt wird, finde ich überhaupt nicht gut. Es ist nämlich kein Happy End, wenn die Protagonistin von einer toxischen Beziehung in die nächste springt. Das ist jetzt natürlich überspitzt ausgedrückt. Aber für mich war das Thema einfach noch nicht abgeschlossen.

Fazit

Das Buch war leider ein Flop auf ganzer Linie und ich habe es nur beendet, weil es ein Rezensionsexemplar ist. Der Anfangskonflikt kam mir zu konstruiert vor und die Charaktere haben teilweise toxische Verhaltensweisen an den Tag gelegt. Und letztendlich konnte ich nicht einmal die Liebesgeschichte in diesem LIEBESROMAN nachempfinden.

Eure Kate
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2 comments

  • Zeilentänzerin says:

    Hallo Kate, ein interessanter Beitrag. Ich habe zum Thema noch nie etwas gelesen, mag Eislaufen selbst aber sehr gerne.

    Zeilentänzerin

    Reply
    • Kate says:

      Danke für deinen Kommentar! Ich würde auch wahnsinnig gerne mal wieder Schlittschuhlaufen gehen.

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