Wenn ich so auf das Jahr 2022 zurückblicke, dann gibt es keine Momente, die so richtig rausstechen. Weder positiv noch negativ. Gefühlt ist nicht besonders viel passiert. Im Juni waren wir seit zwei Jahren zum ersten Mal wieder im Urlaub und das war wunderschön. Ansonsten wurde viel gearbeitet, ein bisschen gelesen und wenig geschrieben.
Aber kommen wir zu den wirklich wichtigen Themen: Mein Lesejahr 2022
GELESENE BÜCHER
Im vergangenen Jahr habe ich 28 Bücher gelesen und meinen Vorsatz damit leider nicht geschafft. Laut meiner Tracking-App habe ich insgesamt 12.099 Seiten gelesen (laut Goodreads 10.562) und meine durchschnittliche Bewertung lag laut Goodreads bei 3,3 Sternen. Das ist minimal besser als letztes Jahr, aber trotzdem bin ich traurig, dass der Durschnitt meiner gelesenen Bücher eher mittelmäßig war. Mein Vorsatz, weniger kritisch zu lesen, kam mir sehr häufig ins Gedächtnis, aber manche Bücher haben mir das fast schon unmöglich gemacht.
HIGHLIGHT
Im Jahr 2022 habe ich zwei Bücher gelesen, die mich ganz besonders beeindruckt haben und mir bestimmt noch ganz lange im Kopf herumschwirren werden.
„Die sieben Männer der Evelyn Hugo“ von Taylor Jenkins Reid
Es fällt mir unglaublich schwer in Worte zu fassen, was dieses Buch in mir ausgelöst hat. Ursprünglich wollte ich es nur lesen, um den Hype darum zu verstehen. Niemals hätte ich gedacht, dass das Buch auch ein Highlight für mich werden würde. Und das Wort Highlight reicht für dieses Buch gar nicht aus, weil es so unfassbar gut war. Anfangs habe ich mir noch ein bisschen schwer getan. Die Geschichte um Hollywood-Sternchen Evelyn Hugo wirkte anfangs nicht besonders spannend, aber je mehr man in ihre Vergangenheit eintauchte, umso stärker war man an die Seiten dieses Buches gefesselt. Evelyn ist während des Lesens so etwas wie eine Freundin geworden, weshalb mir der Abschied nach der letzten Seite umso schwerer fiel. Die Emotionen, die dieses Buch in mir ausgelöst hat, diese Verbundenheit, die ich mit den Charakteren verspürt habe … das ist so unglaublich selten. Eine ausführliche Rezension findet ihr hier.
„The Dream of us“ von Yvy Kazi
Dieses Buch habe ich aufgrund einer Empfehlung einer Freundin gelesen. Und es hat sich ausgezahlt, auf sie zu hören. Denn Drew und July haben es mir total angetan. Die Story ist ein bisschen wild, wenn ich so im Nachhinein darüber nachdenke. Aber die Chemie zwischen den Hauptcharakteren hat mich so gefesselt, dass ich mich die gesamte Handlung über mittendrin gefühlt habe. „The Dream of us“ war für mich einfach eine richtig gute College-Romanze. Hier gibt es meine Rezension.
GRÖSSTE ENTTÄUSCHUNGEN
Leider, leider war mein Lesejahr nicht besonders gut. Zumindest im Hinblick auf meine Buchauswahl. Hier kann ich tatsächlich auch mehr Enttäuschungen als Highlights aufzählen. Es sind nämlich drei Bücher, die mich absolut enttäuscht haben.
„Like Snow we fall“ von Ayla Dade
Von diesem Buch habe ich mir eine cozy Winter-Romanze verhofft. Und es ging auch noch sehr vielversprechend los. Mein Vorsatz, nicht mehr so kritisch zu lesen, wurde hier direkt auf eine harte Probe gestellt. Denn der Schreibstil ist noch nicht so ausgereift. Aber an sich ist das etwas, worüber man gut hinwegsehen kann. Aber dann hat die Handlung so viel Drama aufgefahren, dass ich einfach raus war. Es geht um Drogenmissbrauch, um Verlust, toxische Beziehungen und Misshandlung. Und das kam alles so geballt und für mich so unglaublich unglaubwürdig, dass ich die Auflösung nicht mehr genießen konnte. Ich fand den Umgang mit den Themen teilweise leider wirklich problematisch. Mehr dazu findet ihr hier.
„Dunbridge Academy – Anywhere“ von Sarah Sprinz
Diesem Reihenauftakt habe ich eine Bewertung von 3 Sternen gegeben. Deshalb fragt ihr euch vielleicht, warum es unter der Kategorie Größte Enttäuschungen zu finden ist. Das hat einen ganz einfachen Grund: Zwei Drittel des Buches waren für mich ein absolutes Highlight. Das wären 5 Sterne+ geworden, ganz eindeutig. Das Buch hat etwas in mir ausgelöst, auf das mich keine Triggerwarnung hätte vorbereiten können. Die Emotionen waren so krass, aber genau das fand ich an dem Buch unglaublich gut. Bis Punkt X. Dann ist nämlich etwas sehr unvorhersehbares passiert, dass der Handlung meiner Meinung nach auch absolut nicht geholfen hat. Es war ein unnötiges Mittel, Drama zu erzeugen. Und genau das fand ich so unglaublich unnötig und schlecht. Deshalb größte Enttäuschung. Weil dieses Buch sehr stark mit Evelyn Hugo hätte konkurrieren können, hätte es nach zwei Dritteln geendet. Mehr dazu hier.
„When the Storm comes“ von Carina Schnell
Und hier haben wir ein Buch, das wirklich ausnahmslos ein Flop war. Zum Einen finden wir in „When the Storm comes“ Charaktere, die nicht wirklich viel Tiefe haben. Die Protagonistin macht nur aus, dass sie ein Faible für Sneaker hat, und den männlichen Protagonisten, dass er einen Hund hat. Den Schreibstil fand ich eher unausgereift, aber noch ganz okay. Was mich aber am meisten gestört hat, sind unzählige Logikfehler und inszeniert wirkende Dialoge. Hinzu kam Spice, der absolut abturnend war, und ein sehr problematischer Umgang mit dem Thema Alkoholismus. Hier gibt es meine ausführliche Rezension.
Ein paar Funfacts:
- Das längste Buch 2022 war mit 528 Seiten „Aurora entflammt“, das kürzeste mit 192 Seiten „Miracle Morning“.
- 2022 habe ich endlich mal wieder ein Buch auf englisch gelesen! Und es war gar nicht so schlimm. Also werde ich das jetzt öfter tun, hoffe ich 🙂
- In 2022 bin ich bei eBook-Deals extrem eskaliert. Das muss 2023 definitiv wieder aufhören.
GESEHENE FILME UND SERIEN
DER BESTE FILM
„Avatar: The Way of Water“
Der letzte Tag des Jahres brachte noch ein richtiges Highlight! Denn da haben wir „Avatar: The Way of Water“ geschaut und ich kann kaum in Worte fassen, wie gut mir der Film gefallen hat. Und dazu möchte ich erwähnen, dass ich den ersten Avatar damals auch im Kino geschaut habe und extrem langweilig fand. Der hat mir absolut gar nichts gegeben. Der zweite dafür umso mehr. Ich mochte die Effekte, die Szenerie, aber vor allem auch die Story. Ich bin so hin und weg, dass ich ihn tatsächlich nochmal im Kino anschauen werde.
Größte Unterhaltung
„Suicide Squad (2021)“
Und noch eine Fortsetzung, die den Vorgänger um Längen schlägt. Vom ersten Suicide Squad hatte ich mir wahnsinnig viel versprochen und war dann maßlos davon enttäuscht, wie wirr und langweilig er war. Für mich war der Film nicht das, was mir der Trailer versprochen hatte. Den zweiten haben wir dann nur geschaut, weil er bei Prime im Angebot war und waren überhaupt nicht darauf vorbereitet, wie lustig er sein würde. Ich habe so viel gelacht und mochte den Film wahnsinnig gerne.
LIEBLINGSSERIE 2022
„Sandman“
Bei den Serien musste ich ein bisschen überlegen, bevor ich mein Highlight küren konnte. Aber mit meiner Wahl auf „Sandman“ bin ich sehr zufrieden. Denn die Serie hat mir sehr gut gefallen. Nicht nur die Kulisse und die Story haben mich überzeugt, sondern vor allem die Darstellung der Charaktere und die Art zu erzählen. Die Serie ist ein richtiges Highlight.
DIE GRÖSSTE SUCHT
„Willkommen auf Eden“
Auch hier musste ich eine Weile überlegen. Es gab einige Serien, die ich dieses Jahr gebingewatched habe. Aber „Willkommen auf Eden“ war dann doch die Serie, bei der ich wirklich kaum aufhören konnte. Ich fand sie so spannend und wollte unbedingt alle Rätsel lösen. Ich will es noch, denn das Staffelfinale ließ noch einiges offen.
2023
Das wird hoffentlich mein Jahr! Und das in dem Sinn, dass ich endlich meine Ziele erreiche und organisierter bin. Es steht nichts bewegendes an (bisher), also keine Ereignisse, auf die ich mich besonders freue. Aber damit ist für 2023 auch alles offen und ich bin gespannt, was mir das Jahr zu bieten hat.