„Kissing Chloe Brown“ von Talia Hibbert

Werbung. Eigentlich wollte ich endlich mal meine ungelesenen Bücher angehen. Stattdessen habe ich „Kissing Chloe Brown“ von Talia Hibbert auf vorablesen.de gesehen und mich dafür beworben. Auf Instagram hast du vielleicht schon gesehen, dass mir das Buch echt gut gefallen hat. Jetzt bekommst du aber noch eine viel ausführlichere Rezension von mir.

KLAPPENTEXT

Es ist nie zu spät, um über den eigenen Schatten zu springen!
Chloe Brown ist chronisch krank. Nachdem sie fast von einem Auto überfahren wurde, fasst sie den Entschluss, sich von ihren Beschwerden nicht mehr einschränken zu lassen. Sie will das Leben in vollen Zügen genießen – inklusive Kätzchen von Bäumen retten, unfreundlichen Nachbarn Kaffee in den Briefkasten schütten und auch mal eine unverbindliche Affäre anfangen. Doch Chloe merkt schnell, dass es nicht leicht ist, über den eigenen Schatten zu springen. Was sie braucht, ist ein Lehrer!
Red Morgan hat Tattoos, ein Motorrad und mehr Sexappeal als so mancher Hollywoodstar. Er ist außerdem Chloes neuer Nachbar und wäre die perfekte Unterstützung auf ihrer Mission. Doch nachdem Chloe Red für ihr Vorhaben gewonnen hat, erfährt sie mehr über ihn, als ihr lieb ist. Zum Beispiel, warum er etwas gegen ihre reiche Familie hat. Und was wirklich hinter seinem rauen Äußeren steckt …
Quelle: Forever

MEINE MEINUNG

Schon bei der Leseprobe war ich überrascht, wie humorvoll das Buch geschrieben ist. Der Klappentext deutet ja doch eher einen ernsteren Hintergrund der Protagonistin an und es zeigt sich auch schnell, dass Red ebenfalls ein Päckchen zu tragen hat. Trotzdem ist die Geschichte mit so viel Humor und Leichtigkeit geschrieben, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Ich mochte diese Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Humor sehr gerne, weil sie so ausgeglichen war. Es hat die Geschichte leichter gemacht, aber nicht albern. Ich fand es so wirklich perfekt.

HALTE DICH FEST: SIE REDEN MITEINANDER!

Das ist das, was mir im Nachhinein am allerallermeisten hängen bleibt. „Kissing Chloe Brown“ ist das erste Buch, das ich jemals gelesen habe, in dem die Protagonisten so erwachsen miteinander umgehen. Denn sie reden miteinander. Wie viele Liebesromane gibt es, in denen die Protagonisten ewig nicht zusammen kommen, aufgrund eines Problems, das man ganz einfach mit reden beseitigen könnte. Das ist hier nicht der Fall, denn Chloe und Red reden immer miteinander, egal worum es geht. Deshalb können Missverständnisse gar nicht entstehen. Oder lass es mich anders ausdrücken: Sie entstehen, leben aber nicht lange, weil die beiden sie immer direkt aus dem Weg räumen. Sie reden über ihre Gefühle, und vor allem: Sie denken nach, bevor sie etwas tun!

Chloe und Red sind sich lange ihrer eigenen Gefühle nicht klar. Und natürlich auch nicht der Gefühle des anderen. Umso schöner ist es, dass sie sich nicht selbst einreden, dass der oder die Andere sie nicht mögen, wie es oft der Fall ist. Sie sind so verdammt reflektiert, dass sie sich selbst gar nicht schlechtreden können. Ernsthaft, Chloe und Red sind zwei so einzigartige, vernünftige Protagonisten. Sie kennen ihre Probleme und arbeiten daran. Und das ist so schön zu lesen, denn genau so sollten auch Beziehungen zueinander sein – kein bisschen toxisch.

Und weil ich hier gerade schon wieder so abschweife und ein Loblied auf die Charaktere singe, möchte ich noch etwas erwähnen: Wir kennen doch diese Protagonistinnen, die ständig rot werden. In diesem Fall wird nicht Chloe ständig rot, sondern Red. Und das fand ich so unfassbar charmant! Ein tätowierter Biker, der rot wird. Sowas hat die Buchwelt noch nicht gesehen und ich liebe es!

WO SIND DIE KLISCHEES?

Was mir bei „Kissing Chloe Brown“ auch sehr gut gefallen hat, ist, dass es mich von Anfang an mitgerissen hat. Ich war einfach ab der ersten Seite total in der Geschichte. Ich habe einen Buddyread mit Juliana gemacht und wir haben uns drei Kapitel täglich vorgenommen. Ich hatte wirklich Angst, dass ich das nicht schaffe, weil es zu viel ist, aber ich musste mich dann doch regelrecht ausbremsen, so sehr wollte ich ständig zum Buch greifen.

Nicht zuletzt kam das von den vielen Wendungen. Denn Hibbert schafft es ganz hervorragend mit Klischees zu spielen. Sie deutet welche an und kurz bevor man den Gedanken „Ach, jetzt kommt doch noch voll das Klischee!“ zu Ende denken konnte, kommt es plötzlich ganz anders. Dadurch wurde es einfach nicht langweilig und überhaupt nicht vorhersehbar. Das Buch war einfach das pure Vergnügen und genau das, was ich nach monatelanger Durststrecke gebraucht habe.

SEXY TIME

Das Cover von „Kissing Chloe Brown“ ist ja sehr idyllisch und träumerisch. Deshalb war ich total überrascht, als es so sexuell wurde. Chloe und Red sind total scharf aufeinander und da wird dann doch einiges beschrieben, von dem ich mit meiner rosaroten Brille im ersten Moment etwas schockiert war. Eben einfach weil ich nicht damit gerechnet habe. Denn im Großen und Ganzen ist die Sexy Time ganz gut beschrieben. Ich persönlich hätte es bei diesem Buch nicht vermisst, wenn sie nicht vorgekommen wäre, aber das ist ja Geschmackssache.

Was wohl auch Geschmackssache ist, ist Reds Ausdrucksweise in diesen expliziten Szenen. Dirty Talk ist ja schön und gut aber … ich will seine Worte und Gedanken gar nicht wiederholen, so schrecklich fand ich sie in dem Moment des Lesens. Das ist auch der Grund, weshalb das Buch einen Stern Abzug von mir bekommen hat (eben auf den Seiten, auf denen man mit Sternen bewerten kann). Naja, und weil die Katze meiner Meinung nach zu wenig vorkam. Aber auch das ist Geschmackssache 😀

FAZIT

Alles in allem ist „Kissing Chloe Brown“ ein Buch, dass ich einfach jedem empfehlen möchte. Falls du also gerne Liebesromane liest, dann hol dir dieses Buch. Es hat so ziemlich alles. Sympathische Charaktere, bewegende Vergangenheit, kein übermäßiges Drama, ein bisschen sexy Time und ganz viel Liebe.


KISSING CHLOE BROWN von Talia Hibbert

2020 | 400 Seiten
erhältlich als Taschenbuch | eBook

Eure Kate
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