»Und wenn sie tanzt« von Susan Elizabeth Phillips

Wer­bung. Sus­an Eliza­beth Phil­lips gehört zu mei­nen liebs­ten Autorin­nen. Des­halb ist es immer ein High­light, wenn alle zwei Jah­re ein neu­es Buch von ihr erscheint. Die­ses Jahr war es wie­der so weit, und wie mir ihr neu­es Buch »Und wenn sie tanzt« gefal­len hat, erfahrt ihr hier.

KLAPPENTEXT

Nach einem schwe­ren Schick­sals­schlag lässt die 35-jäh­ri­ge Tess alles hin­ter sich und flieht Hals über Kopf in die abge­le­ge­ne Ödnis des Runa­way Moun­tain in Ten­nes­see. Hier, in einer klei­nen Hüt­te auf dem Berg nahe eines char­man­ten Ört­chens, lässt Tess los – indem sie immer dann tanzt, wenn die Trau­er sie wie­der ein­mal über­wäl­tigt. Doch die lau­te Musik bleibt nicht unbe­merkt, und eines Tages steht ein zwar sehr attrak­ti­ver, aber umso wüten­de­rer Mann neben ihr – Ian North, ein bekann­ter Street-Art-Künst­ler, der eben­falls gute Grün­de hat­te, die Ein­sam­keit der Ber­ge zu suchen. Es ist Abnei­gung auf den ers­ten Blick, aber die Lie­be hat sich noch nie hin­ters Licht füh­ren las­sen …
Quel­le: blan­va­let

MEINE MEINUNG

VOLLKOMMEN UNERWARTET FÜR PHILLIPS

Als ich mit dem Lesen begon­nen habe, hielt Phil­lips direkt eine Über­ra­schung für mich bereit. Der Klap­pen­text lässt zwar schon ver­mu­ten, dass es in »Und wenn sie tanzt« etwas erns­ter zuge­hen könn­te, aber wie ernst es beginnt, hat mich unvor­be­rei­tet getrof­fen. Phil­lips ist bekannt für hap­py Wohl­fühl­bü­cher, fluf­fi­ge Geschich­ten und schlag­fer­ti­ge Cha­rak­te­re. Da habe ich mit dem etwas düs­te­ren Ein­stieg in die Geschich­te nicht gerechnet.

Aber genau das war das tol­le an »Und wenn sie tanzt«! Ich lese Phil­lips seit Jah­ren und da war ein etwas ande­rer Lie­bes­ro­man von ihr eine will­kom­me­ne Abwechs­lung. Ich lie­be ihre typi­schen Lie­bes­ro­ma­ne zwar (dazu spä­ter mehr), aber »Und wenn sie tanzt« ist von Anfang an mehr span­nend als fluf­fig und das fand ich total cool. Ich war von der ers­ten Sei­te an hin und weg.

DIE CHARAKTERE

Auch die Cha­rak­te­re haben mich total begeis­tert. Vor allem Bian­ca fand ich unglaub­lich inter­es­sant, wes­halb es wirk­lich scha­de ist, dass sie nicht so lan­ge vor­kam. Aber auch die Prot­ago­nis­ten Ian und Tess haben defi­ni­tiv ihre Vor­zü­ge. Dass es hier mal um einen Künst­ler geht, fand ich groß­ar­tig. Sonst geht es bei Phil­lips meis­tens um Sport­ler, des­halb hat mir die­se Sei­te von Ian ganz beson­ders gut gefal­len (Ich lie­be Phil­lips’ Sport­ler, aber es darf auch ger­ne mal was ande­res sein!).

Tess emp­fand ich von Anfang an als beson­ders viel­schich­tig. Sie will sich am Runa­way Moun­tain ein neu­es Leben auf­bau­en, weil sie immer noch um ihren vor zwei Jah­ren ver­stor­be­nen Mann trau­ert. Sie tanzt sich ihr Leid und die Wut von der See­le, aber es bie­tet immer nur kurz Lin­de­rung. Bian­ca, die sich ihr qua­si mit ihren Geschich­ten auf­drängt, ist da eine wun­der­ba­re Ablen­kung. Tess kann sich end­lich mit jeman­dem unter­hal­ten, ohne über ihre Ver­gan­gen­heit spre­chen zu müssen.

DIE THEMEN

Was ich am Anfang ganz beson­ders toll fand, ist, dass die Geschich­te ganz anders ver­läuft, wie es der Klap­pen­text ver­mu­ten lässt. Denn Tess’ und Ians Sor­gen rücken ziem­lich schnell in den Hin­ter­grund und wei­chen erst mal einem ganz ande­ren Pro­blem, über das ich hier nicht schrei­ben möch­te, weil es ein zu gro­ßer Spoi­ler wäre und ich mir wün­sche, dass du beim Lesen genau­so über­rascht wirst wie ich. Nur eine klei­ne War­nung für das The­ma Tod und Geburt möch­te ich aus­spre­chen, denn das sind ganz zen­tra­le The­men in die­sem Buch und mit ihnen hat Phil­lips es zum ers­ten Mal geschafft, mich zum Wei­nen zu bringen.

KLEINE SCHWÄCHEN

Du siehst, ich war echt begeis­tert von die­sem Buch! Aber dann kam so ein Punkt, ab dem das Buch etwas zu lang gewor­den ist. Ein paar Sei­ten weni­ger hät­ten der Sto­ry sehr gut getan, was vor allem dar­an liegt, dass ab ca. der Hälf­te plötz­lich doch Phil­lips’ gän­gi­ge Lie­bes­ro­man­mus­ter durch­schau­ten. Ich weiß, ich habe eben noch gesagt, dass ich ihre Lie­bes­ro­ma­ne lie­be, eben weil sie immer sehr ähn­lich sind, aber dadurch konn­te mich das Buch ein­fach nicht mehr über­ra­schen. Und nach­dem der Anfang so anders, atem­rau­bend und über­ra­schend war, hat es mich dann doch etwas ent­täuscht, als es auf ein­mal wie­der so vor­her­seh­bar wurde.

Abge­se­hen von der Hand­lung, die dem typi­schen Phil­lips-Mus­ter folg­te, haben sich lei­der auch die Cha­rak­te­re immer mehr zu denen aus den ande­ren Roma­nen der Autorin gesellt. Im Nach­hin­ein fal­len mir immer mehr Ähn­lich­kei­ten zu bereits bekann­ten Cha­rak­te­ren auf und sie wir­ken nicht mehr so ein­zig­ar­tig, wie es am Anfang des Buches noch wirkte.

FAZIT

Ins­ge­samt hat mich »Und wenn sie tanzt« gut unter­hal­ten. Ich moch­te die Cha­rak­te­re, auch wenn sie durch das jah­re­lan­ge Lesen der Bücher der Autorin alt­be­kannt wir­ken, und habe sehr mit ihnen mit­ge­fie­bert. Wäh­rend ich am Anfang noch begeis­tert war von die­ser Span­nung und dem uner­war­te­ten Roman­be­ginn, haben mich die alt­be­kann­ten Mus­ter dann ein klei­nes biss­chen ent­täuscht. Aber ich lie­be das Buch trotz­dem und hof­fe, dass es ganz vie­le Lese­rin­nen und Phil­lips ganz vie­le neue Fans findet ♥

Eure Kate
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2 comments

  • Zeilentänzerin says:

    Hey, ich mag das Cover irgend­wie sehr ger­ne. Klingt, gera­de auch wegen bekann­ter Mus­ter, nach einem Wohl­fühl­buch, weil es etwas für die Autorin sehr eige­nes hat.

    Lie­be Grüße,
    Zeilentänzerin

    Reply
    • Kate says:

      Ein Wohl­fühl­buch ist es auf jeden Fall. Zumin­dest ab der Hälf­te. Es hält schon ein paar Scho­cker bereit.
      Liebs­te Grüße

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