»Neun Leben, achtzehn Krallen« von Andrea Weil

Klappentext

Tod liebt Kat­zen. Des­halb hat sie ihnen als ein­zi­gen Wesen neun Leben gege­ben. Und die kann Mrri, der unzähm­ba­re Stra­ßen­ka­ter, auch brau­chen. Er ist der Herr­scher des Aiken­wegs, bezirzt die hal­be Nach­bar­schaft und ist vor der ande­ren Hälf­te auf der Flucht, wenn er ihre Gold­fisch­tei­che leer angelt oder Bett­la­ken rui­niert. Weil ihn sei­ne Fami­lie einst aus­setz­te, hat er sich geschwo­ren, nie wie­der sein Herz an einen Men­schen zu hän­gen. Aus­ge­rech­net der grim­mi­ge Wit­wer Ben­no bringt die­sen Ent­schluss ins Wan­ken. Doch dann taucht Tod wie­der auf und ver­langt ein wei­te­res Leben.
Quel­le: Aru­nya

Meine Meinung

In die­sem ein­zig­ar­ti­gen Buch geht es um Mrri und sein Leben. Wobei hier wohl eher die Spra­che von sei­nen neun Leben ist, denn Mrri ist ein eigen­wil­li­ger Kater. Da er von sei­ner Fami­lie aus­ge­setzt wur­de, fällt es ihm schwer, Men­schen zu ver­trau­en. Zudem eini­ge von ihnen sich nicht unbe­dingt immer über den Anblick des fre­chen Katers freu­en, der ger­ne mal den Fisch­teich leer­fischt oder das neue Beet als Kat­zen­klo benutzt.

liebe zum Detail

Weil hat es geschafft, Mrri so vie­le Kat­zen­ei­gen­hei­ten zu ver­pas­sen, dass eini­ge davon mir tat­säch­lich erst durch das Lesen bewusst gewor­den sind. Und das obwohl ich selbst ein paar Schnurr­ma­schi­nen im Haus habe. Man merkt vor allem durch die Details, wie viel Lie­be in die­ses Buch gesteckt wur­de. So zum Bei­spiel der Name Mrri, den der Kater nur hat, weil er sol­che Geräu­sche macht. Auch die ande­ren Kat­zen der Nach­bar­schaft haben unter­ein­an­der Namen, die ganz klar Kat­zen­ge­räu­schen zuzu­ord­nen sind. Und auch die Men­schen  und Orte wer­den nicht bei ihren rich­ti­gen Namen genannt. Es gibt zum Bei­spiel die Fami­lie Wild­do­se oder den Flattervieh-Garten.

so einige überraschungen

Doch durch die neun Leben, von denen Mrri nicht mehr alle hat, spielt auch der Tod eine ganz gro­ße Rol­le. Und das auf so vie­ler­lei Hin­sicht. Der Tod erscheint immer wie­der in unter­schied­li­chen Gestal­ten, was das Buch so beson­ders macht. Es erin­nert ein biss­chen an all die tol­len Kin­der­bü­cher, die den Tod erklä­ren sol­len – auf die­se beson­de­re Wei­se ist es beschrie­ben, obwohl „Neun Leben, acht­zehn Kral­len“ natür­lich kein Kin­der­buch ist.

Was mich beim Lesen sehr über­rascht hat, war, dass auch die Men­schen und deren Pro­ble­me ihren Platz bekom­men. Es geht eben nicht nur um die Vier­bei­ner, son­dern um alle Bewoh­ner des Aiken­wegs. Aller­dings eben immer durch die Augen eines Katers. Sei­ne Wahr­neh­mung der Men­schen­sor­gen ist auf ihre Art rüh­rend und hat mich sehr bewegt. Emo­tio­nen blei­ben also nicht aus.

Der Kater Mrri hat mich sehr an mei­ne eige­nen Kat­zen erin­nert. Vor allem an einen Kater, der auch mehr Streu­ner als zah­me Kat­ze war. Der auch sehr eigen­sin­nig war und nur das getan hat, was er woll­te. Der aber auch ein tol­ler Freund war und intui­tiv gespürt hat, wenn er gebraucht wurde.

Fazit

„Neun Leben, acht­zehn Pfo­ten“ hat mich sehr über­rascht. Ich durf­te es schon vor der Ver­öf­fent­li­chung lesen, war durch mei­ne vie­len Kat­zen sowas wie Test­le­se­rin und habe eben ein­fach eine Geschich­te mit Kat­zen erwar­tet. Aber in die­sem Buch steckt so viel mehr, vor allem so vie­le Emo­tio­nen, mit denen ich nicht gerech­net hat­te. Des­halb spre­che ich hier eine ganz kla­re Lese­emp­feh­lung aus – vor allem für Katzen-Fans.

NEUN LEBEN, ACHTZEHN KRALLEN von Andrea Weil

Aru­nya | 2018 | 180 Seiten

erhält­lich als Taschen­buch | eBook

Autoren­sei­te

 

Eure Kate
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2 comments

  • Beauty Books says:

    Oh, ich lie­be Kat­zen­ro­ma­ne. Ich glau­be, dass das auch ein Buch für mich wäre 🙂

    Reply
    • Kate says:

      Oh, dann ist er mit Sicher­heit was für dich! Soll­test du dir unbe­dingt ansehen 🙂

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